Wochenbuch (157): Was die Nicht-mehr-Haltestelle Hergiswil Matt mit dem Wegzug des Marktforschungsinstituts GfK zu tun hat...



Grüezi mitenand

 

Eine Pressemitteilung gibt zu denken: Das Marktforschungsinstitut GfK zieht 2017 aus Hergiswil weg und damit auch der grösste Arbeitgeber im Dorf.

 

Die GfK (früher IHA) hat in Hergiswil ihren Schweizer Hauptsitz. Man sucht jetzt nach einem geeigneteren Standort in der Zentralschweiz. Aufschlussreich ist die Begründung für den Wegzug. So heisst es in der Medienmitteilung: Das Unternehmen wolle qualifizierte Fachspezialisten noch besser für sich gewinnen "und einen Standort mit besserer Anbindung an den (öffentlichen) Verkehr nutzen".

 

Nun muss man wissen, dass sich der GfK-Hauptsitz drei Minuten zu Fuss von der Bahnstation Hergiswil Matt befindet - nur gibt es diese Haltestelle faktisch nicht mehr. Weil die (politisch) Verantwortlichen in Luzern und Obwalden einen sturen Taktfahrplan ab Hergiswil Dorf durchgesetzt haben, kann die kleinere Haltestelle in der Matt nicht mehr bedient werden. Zur Erinnerung: Dieser neue Fahrplan hat nicht mehr Züge gebracht, dafür haben Hunderte von Pendlern eine wichtige Haltestelle verloren. Eine sinnlose Zwängerei von Politikern, die sich nicht an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren.

 

Selbstverständlich war dieser Wegfall der Haltestelle Hergiswil Matt nicht der Hauptgrund für den Wegzug der GfK, aber ein zusätzlicher Faktor. Auf jeden Fall sollte die Politik den Unternehmen gute Rahmenbedingungen bieten - und nicht mit einer unsinnigen ÖV-Politik das Leben schwer machen.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller