Wochenbuch (154): Der Euro ist das Problem - nicht der Schweizer Franken...

Grüezi mitenand

 

Vergangene Woche hat die Nationalbank die Mindestuntergrenze von 1.20 Franken aufgehoben. Der Euro stürzte brutal ab. Warum? Offenbar ist das Vertrauen gegenüber dem Euro nicht sehr gross.

 

Eigentlich müsste Griechenland die Euro-Zone verlassen. Eigentlich müsste Italien einen viel schwächeren Euro haben, damit die Wirtschaft wieder auf Touren kommt. Eigentlich müsste der Euro für Deutschland viel stärker sein, wie es früher die Deutsche Mark war.

 

Eigentlich, eigentlich, eigentlich...Eigentlich ist es nicht möglich, dass so unterschiedliche Länder in einer Währung zusammengefasst werden. Jetzt prügeln viele Medien und Politiker auf den Präsidenten der Schweizer Nationalbank ein. Natürlich ist sein Entscheid schmerzvoll - aber er ist richtig. Wir dürfen unsere Währung nicht an eine andere Währung koppeln, die so schwächelt und so problematisch ist wie der Euro. Genau das wäre unglaubwürdig und für lange Sicht eine Gefahr für die Schweiz. Damit das klar ist: Der Euro ist das Problem - nicht der Schweizer Franken!

 

Die Wirtschaft wird sehr stark gefordert sein. Aber auch der Staat steht in der Pflicht: Er muss alles tun, um die Unternehmen zu entlasten und ihnen nicht noch mehr unnötige Auflagen und Abgaben aufzuhalsen. Der Bundesrat - speziell Volkswirtschaftsminister Schneider-Ammann und Finanzministerin Widmer-Schlumpf - haben entsprechende Vorschläge und Massnahmen zu erarbeiten.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller