Wochenbuch - Archiv 2017


(Wochenbuch 302): Frohes Weihnachtsfest...

 

 

Grüezi mitenand

 

Immer wieder toll: der Weihnachtsbaum unter der Kuppel des Bundeshauses. Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest, gemütliche und verfressene Tage im Kreis der Familie. Und dann geht es frisch gestärkt ins Neue Jahr. Ich hoffe, Sie dann wieder ab und zu hier anzutreffen.

 

Mit de besten Grüssen und Wünschen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 301): Wo Hornkühe auf selbst gebaute Laser treffen...

 

 

Grüezi mitenand

 

Traditionell vor den Weihnachtsferien präsentieren die Stanser Kollegi-Schüler ihre Maturaarbeiten. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Themen die jungen Nidwaldnerinnen und Nidwaldner erforschen. Da untersuchte ein Schüler die Bedeutung und Funktion der Hörner für die Kühe (sehr interessant auch im Blick auf die "Hornkuh-Initiative, über die wir bald abstimmen werden).

 

Ein anderer Maturand ging der Frage nach, ob Computerspiele mit historischem Hintergrund korrekt mit den Fakten umgehen, in einem dritten Vortrag wurde die Berichterstattung der Trump-Wahlen in zwei Schweizer Wochenzeitungen verglichen. Kenneth Mathis (Bild oben) zeigte eindrücklich die Technik des Chroma Key auf: Wie man in Filmen Personen in einen anderen Hintergrund "einpflanzt".

 

Für mich ein Highlight war Elena Bösch. Sie baute selber ein Lasermessgerät und referierte über Phasenverschiebung, Interferenz, Lasertriangulation... Ich gebe es zu, ich musste die Begriffe wieder nachschauen. Es war toll zu sehen, wie diese junge Frau kompetent und packend über physikalische Vorgänge sprach. An dieser Stelle auch ein grosses Dankeschön den Lehrerinnen und Lehrern für ihre wichtige Arbeit.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 300): Das wichtigste Geschäft der Wintersession...

Finanzdebatte zum Voranschlag 2018 in der ersten Sessionswoche_November 2017
Finanzdebatte zum Voranschlag 2018 in der ersten Sessionswoche_November 2017

 

Grüezi mitenand

 

Ich weiss, Finanzpolitik ist nicht sehr "sexy". Trotzdem dreht sich in der Politik letztlich alles um die Finanzen. Es werden viele Wünsche und Begehrlichkeiten an Bundesbern herangetragen. Für mich heisst eine verantwortungsvolle Politik jedoch, auch Nein sagen zu können. Denn schliesslich geben wir hier im Parlament das Geld der Bürgerinnen und Bürger aus: jeder Steuerfranken muss zuerst hart verdient werden.

 

In tagelangen Sitzungen haben wir in der Finanzkommission das Budget 2018 vorberaten. Dann kam sozusagen unerwartet der AHV-Segen über uns. Weil die Altersreform an der Urne scheiterte, bleiben jetzt zusätzliche 442 Millionen in der Bundeskasse. Damit war es vorbei mit jedem Spardruck, wobei "sparen" in Bern meint, etwas weniger mehr auszugeben als geplant. Damit steigen die Ausgaben nächstes Jahr auf über 72 Milliarden Franken.

 

Jeder, der schon mal mit Finanzpolitik zu tun hatte, weiss: Es ist viel einfacher, eine Mehrausgabe nicht zu beschliessen, als eine Mehrausgabe wieder rückgängig zu machen. Aber eben: auch "Nein" sagen ist nicht sehr sexy, es ist schöner in der Politik, Geld zu verteilen...

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 299): Eine teure Affäre...

 

Grüezi mitenand

 

Der höchste EU-Beamte kam auf Besuch in die Schweiz - und durfte sich über ein schönes Vorweihnachtsgeschenk freuen: Der Bundesrat versprach Jean-Claude Juncker weitere 1,3 Milliarden Franken für die jüngeren EU-Mitgliedstaaten. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Hemmungslosigkeit gewisse Politiker unsere Steuergelder verteilen.

 

Da war ein Herzen und Abschmatzen zwischen Bundespräsidentin Doris Leuthard und dem EU-Präsidenten Jean-Claude Juncker. Dass die Schweiz einen Ausgleich leistet an die ärmeren EU-Staaten, darüber lässt sich diskutieren. Aber dass das ohne Gegenleistungen geschieht, ist unverständlich, ja erbärmlich. Dieser Bundesrat ist offenbar nicht gewillt, Interessenpolitik für das eigene Land zu leisten.

 

Vor allem hätte der Bundesrat einen Verzicht auf das Rahmenabkommen mit der EU aushandeln müssen. Dieses "Rahmenabkommen" will, dass die Schweiz sich dem EU-Recht unterstellt und der Europäische Gerichtshof als oberste Instanz (also ein fremdes Gericht) bei Streitfragen entscheidet.

 

Die Schweiz würde zur Rechtskolonie der EU. Das dürfen wir nicht akzeptieren. Und was sagte der lächelnde Juncker, nachdem er die 1,3 Milliarden Schweizer Steuerfranken ohne Gegenleistung kassiert hat? Für ihn sei der Begriff "Rahmenabkommen" ein Unwort. Eigentlich müsste er "Freundschaftsvertrag" heissen. Interessant: Die Unterwerfung der Schweiz unter fremdes Recht und fremde Richter nennt man jetzt "Freundschaftsvertrag". Und Doris Leuthard? Sie lächelte.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 298): Im Wunderland...

Szene aus dem Kollegi-Theater. November 2017
Szene aus dem Kollegi-Theater. November 2017

 

 

Grüezi mitenand

 

Magisch und modern. Das Stanser Kollegi-Theater hat ein berühmtes Kinderbuch szenisch umgesetzt: Alice im Wunderland. Die Reise eines kleinen Mädchens in seine Traumwelt. Magisch sind die Figuren, die in dieser Phantasiegeschichte auftauchen, ein sprechender Hase, ein verrückter Hutmacher, die mondäne Raupe. Modern die Umsetzung des Stoffes durch die Regisseurin Noemi Wyrsch: Sie hat, wie es sich für die Selfie-Generation gehört, live Smartphone-Bilder der jungen Schauspielerinnen projizieren lassen und Lieder von Tom Waits eingestreut. Ein schöner Theaterbend - und nebenbei habe ich ein paar frühere Lehrerkolleginnen und -kollegen gesehen. Was will man mehr.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 297): Flüchtlinge einfliegen...?

Aargauerzeitung vom 16.11.2017
Aargauerzeitung vom 16.11.2017

 

 

Grüezi mitenand

 

Der neueste Plan von Justizministerin Simonetta Sommaruga: Flüchtlinge direkt aus Libyen einfliegen. Das klingt auf den ersten Blick gut. Aber es löst das Grundproblem nicht: Auch bis zur afrikanischen Küste kommen hauptsächlich Armutsmigranten mit Hilfe von Schleppern. Wenn nun Frauen und Kinder in die Schweiz eingeflogen werden, wird man das zynische Geschäftsmodell sofort anpassen und diese Personengruppen vorschicken - dank des Familiennachzugs werden dann auch die Männer und andere Familienmitglieder nachreisen können.

 

Schon heute bezahlt allein der Bund fast zwei Milliarden Franken Sozialhilfe für Flüchtlinge. Nach einer Frist von maximal sieben Jahren müssen die Kantone und Gemeinden die Kosten übernehmen. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass die grossen Asylzahlen von 2015/16 auf uns Steuerzahler durchschlagen. Dieses Jahr werden wir rund 23'000 Asylgesuche haben. Das wird bereits als Erfolg gefeiert. Unverständlich. Es sind wieder 23'000 Fälle, die mehrheitlich in der Sozialhilfe landen - und das nur in einem Jahr.

 

Was ist zu tun? Das Schlepperwesen muss ausgetrocknet werden. Das geht nur, wenn die Sozial- und Armutsflüchtlinge nicht in die Schweiz kommen - oder möglichst schnell wieder zurückgeführt werden. Dazu braucht es allerdings den politischen Willen. Das ist mit der aktuellen SP-Justizministerin Sommaruga nicht gegeben.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 296): Der liebe Gott und die gute Laune...

 

 

Grüezi mitenand

 

Dass man einen Gottesdienst auch lüpfig und mit guter Laune feiern kann, zeigte der letzte Sonntagmorgen in Buochs. Der Kirchenchor, Schüler aus Buochs und Wolfenschiessen und eine eigens zusammengestellte Kapelle führte die von Joseph Bachmann komponierte Ländlermesse auf. Ich denke, nicht nur die anwesenden Leute, sondern auch der liebe Gott hatte seine Freude an den fröhlichen Klängen, die die Pfarrkirche erfüllten (und auch das Publikum des Radio SRF2, die Messe wurde live übertragen).  

 

Ein Dankeschön an die vielen Freiwilligen und Laien, die bei dieser Messe mitgewirkt haben - und auch an Josef Zwyssig, unseren ehemaligen Pfarrer von Hergiswil, der jetzt in Buochs tätig ist.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 295): Sportliches Programm...

Die Nidwaldner Mountain-Bikerin Alessandra Gespräch im Gespräch mit Moderator Christian Graf
Die Nidwaldner Mountain-Bikerin Alessandra Gespräch im Gespräch mit Moderator Christian Graf

 

 

Grüezi mitenand

 

Ein Treffen mit dem Baudirektor und Vertretern der Gemeinde Hergiswil wegen der Verkehrssituation, eine Laudatio auf die Wiesenberger Jodler (Platin-Album), das Nidwaldner Sportforum (siehe Foto), Sitzung des Komitees Pro Durchgangsbahnhof Luzern, Einweihung des Friedhofteils Birkenhain, Nidwaldner Berufsbildungskommission, Austausch mit dem Regierungsrat und den nationalen Parlamentariern...

 

Neben der Ratstätigkeit und der Kommissionsarbeit gibt es Einiges zu tun, auch wenn natürlich nicht jede Woche so viele Termine bereithält. Dabei ergeben sich immer wieder auch schöne Begegnungen. Am Nidwaldner Sportforum sah ich zum Beispiel eine ehemalige Kollegischülerin wieder, die heute zu den erfolgreichsten Mountainbike-Sportlerinnen zählt: Alessandra Keller. Sie gewann an der U23-Weltmeisterschaften letztes Jahr die Bronze-Medaille.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 294): Unsere Botschafter in Gold und Platin...

 

Grüezi mitenand

 

Sie sind grossartige Botschafter für Nidwalden. Andere brauchen ein Werbebüro und teure PR-Kampagnen und farbige Prospekte. Wir haben die Wiesenberger. Das ist unsere Geheimwaffe, aber eine Geheimwaffe, die alle kennen.

 

Die Wiesenberger sind aber auch Botschafter für unsere Volkskultur. Sie haben das Jodeln populär gemacht für Leute, die sonst keinen Zugang zu dieser Musik hatten. Für Städter, für "Agglos", für Menschen, die nicht aufgewachsen sind mit dieser Kultur. Das kann man nicht genug hoch einschätzen: Es geht um die Wurzeln von unserem Land. Und ich

glaube, ein Jodelklub wie die Wiesenberger haben mit ihrer Musik viel mehr erreicht als viele hundert, wahnsinnig gescheite 1. August-Reden. Weil der Jodelgesang, die Menschen tief drinnen berührt. Und weil das Jodeln auch immer eine Art Liebeserklärung ist an

unsere schöne Schweiz, in der wir leben dürfen.

 

Herzlichen Glückwunsch den Wiesenbergern zu ihrem tollen Erfolg!

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 293): Finanzen und Schulden...

Grüezi mitenand

 

Nichts ist verführerischer in der Politik als ein paar hundert Millionen Franken, die scheinbar vom Himmel fallen. So ist es nun nach der Abstimmung zur Altersvorsorge 2020 geschehen. Als Folge der Ablehnung verbleibt ein Teil der Mehrwertsteuer, der eigentlich der AHV zukommen sollte, in der allgemeinen Bundeskasse. Konkret sind es 17 Prozent eines Mehrwertsteuerprozentes. Das tönt nach wenig, ergibt aber unter dem Strich ein Plus von 442 Millionen Franken – statt der zuvor im Budget 2018 vorgesehenen schwarzen Null.

 

Zwar dürfte sich Finanzvorsteher Ueli Maurer langfristig freuen über das Nein der Schweizer Bevölkerung zur Reform der Altersvorsorge (sie hat strukturelle Mehrausgaben in Milliardenhöhe verhindert), doch für das kommende Budget macht ihm die Ablehnung zu schaffen: Das zusätzliche Plus von 442 Millionen nimmt den Druck von den Sparmassnahmen, die für einen schuldenbremsenkonformen Haushalt nötig sind. Die Tabelle oben zeigt auch, dass die Ausgaben des Bundes wachsen und wachsen.

 

Keine Sparmassnahmen, dafür Mehrausgaben: Die Mehrheit der nationalrätlichen Finanzkommission hat bereits vorausgesehen, worauf das Gerangel um das Budget 2018 hinauslaufen wird. Die 442 Millionen Franken sollen darum vorsorglich dorthin fliessen, wo sie auch die bürgerlichen Politiker haben wollen: in die AHV.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 292): Traditionen leben...

 

 

Grüezi mitenand

 

Dieses Jahr durften wir wieder den Gottesdienst der Stanser Älplergesellschaft musikalisch umrahmen. 

 

Ein herrlicher Tag, ein wunderbarer Anblick: all diese Trachten, der Umzug, die vielen hundert Besucher. 

 

Es ist schön, dass wir in Nidwalden solche Traditionen haben und dass sie weiter gelebt werden. 

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

(Wochenbuch 290): Hergiswil und zurück...

 

 

Grüezi mitenand

 

Älteren Menschen zuzuhören, ist wie eine Zeitreise. Rolf Waller ist in Hergiswil aufgewachsen, sein Vater arbeitete in der Glasi, und ist dann in jungen Jahren für die Arbeit nach Zürich und später Basel "ausgewandert". Der Kulturschock zwischen der katholisch behüteten Kindheit im Lopperdorf und den Versuchungen und Abgründen des Zürcher Niederdorfs hätten nicht grösser sein können.

 

Seine Eindrücke und Gedanken hat Rolf Waller im Buch "Lebenssplitter" und dem Roman "Noch ist es Zeit" niedergeschrieben. Ich durfte mit dem Autor ein Gespräch führen und mit ihm ein längst versunkenes Hergiswil wieder aufleben lassen.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 289): Rede und Antwort stehen...

Grüezi mitenand

 

Wir sind in der letzten Sessionswoche. Natürlich war die Ersatzwahl für Bundesrat Didier Burkhalter medial in allen Kanälen zu verfolgen. Es gab aber auch andere wichtige und interessante Geschäfte. Ich freue mich, wenn Sie am Samstag zu unserem traditionellen Sessions-Rückblick kommen können.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

(Wochenbuch 288): Die italienische Schweiz im Bundesrat...

 

 

Grüezi mitenand

 

Die Bundesratswahl ist durch, mit Ignazio Cassis ist die italienische Schweiz wieder im Bundesrat vertreten. Ich finde, die Bundesversammlung hat richtig entschieden. Allerdings ist "Tessiner-Sein" noch kein Programm. Ignazio Cassis ist gefordert, die bürgerliche Politik im Bundesrat zu stärken. Das heisst, die Schweiz muss gegenüber der EU ihre Position klären: Keine fremden EU-Richter, keine automatische Übernahme von europäischem Recht. Es geht wieder darum, dass wir die Landesinteressen ins Zentrum unserer Aussenpolitik stellen. Politik ist kein Kindergeburtstag.

 

Die Schweiz hat mit Milliarden Franken den Gotthardtunnel gebaut, aber Italien und Deutschland sind ihren Verpflichtungen (Neat-Anschlüsse) noch nicht nachgekommen. Wir haben einen Schengen-Vertrag, aber die EU schafft es nicht, die Aussengrenzen zu kontrollieren. Die Folge ist eine illegale Zuwanderung über die Asylschiene, was uns Hunderte Millionen Franken im Jahr kostet. Dafür fehlt uns Geld für die Bildung, für die innere Sicherheit oder für die AHV. Hier braucht es dringend eine Korrektur.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 287): Doppelbürger im Bundesrat...?

 

 

Grüezi mitenand

 

In der kommenden Herbstsession steht die Ersatzwahl von Didier Burkhalter an. Einige der möglichen Nachfolger, die sich ins Spiel gebracht haben, haben eine doppelte Staatsbürgerschaft.

 

Ich halte das für falsch. Wer in die Landesregierung will, sollte mögliche Interessenkonflikte von vornherein ausschliessen.

 

Dann gibt es ein demokratisches Prinzip: One man, one vote - jeder Bürger hat eine Stimme. Es kann doch nicht sein, dass ein Mitglied des Bundesrates auch (wie im Fall des Genfer Kandidaten Pierre Maudet) in Frankreich noch den Staatspräsidenten mitwählt und dort bei den Europawahlen teilnimmt. Bundesrat und zwei Pässe, das geht definitiv nicht.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 286): Berg auf, Berg ab...

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(Wochenbuch 285): Nein zu dieser Schein-Reform...

Grüezi mitenand

 

Ich würde profitieren von dieser «Altersreform». Mein Jahrgang bekäme pro Monat 70 Franken mehr Rente und auch bei der Pensionskasse hätten wir Vorteile. Trotzdem werde ich mit Überzeugung Nein stimmen. Denn

meine Vorteile sind die Nachteile der anderen.

 

- Diese «Altersreform» ist ungerecht, weil sie die heutigen Rentner benachteiligt: Sie bekommen nicht mehr und müssen dafür höhere Mehrwertsteuern bezahlen. 

 

- Diese «Altersreform» ist ungerecht, weil sie mit der Giesskanne Geld ausschüttet. Auch Millionäre bekommen eine höhere Rente.

 

- Diese «Altersreform» ist ungerecht, weil die Jungen dreifach bestraft werden: keine 70 Franken, aber höhere Mehrwertsteuern und sie werden zusätzlich büssen müssen für die Mehrausgaben, die mit dieser «Altersreform» beschlossen werden.

 

Diese «Altersreform» ist ein Taschenspielertrick. Man beschliesst auf der einen Seite mehr Ausgaben (70 Franken pro Monat) und verlangt auf der anderen Seite höhere Abgaben (Mehrwertsteuer). So schafft man keine solide Basis für die Zukunft.

 

Wir müssen die AHV langfristig sichern. Kein vernünftiger Mensch sichert die heutigen Renten, indem er willkürlich Neurentner bevorzugt und zusätzliche Ausgaben beschliesst. Darum Nein zu dieser Schein-Reform.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 284): Eine schöne und würdige Gedenkfeier...

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(Wochenbuch 283): Die Schweiz mit Bruder Klaus...

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Grüezi mitenand

 

Das politische Leben nimmt wieder Fahrt auf. Nach der Sommerpause beginnen die Kommissionssitzungen und bald auch die Herbstsession. Umso wichtiger sind Momente und Anlässe der Besinnung: Was ist wichtig und unwichtig? Wo liegen die grossen Linien, auch mit Blick auf die politische Geschichte der Schweiz?

 

Vor sechshundert Jahren wurde Niklaus von Flüe geboren. Er hat bis heute eine einzigartige Stellung als nationale Identifikationsfigur. Im Bundeshaus gibt es nur eine einzige reale Person, die als Kunstwerk abgebildet wurde: Bruder Klaus.

 

Ich freue mich auf die Gedenkveranstaltung vom kommenden Samstag im Flüeli Ranft. Bischof Vitus Huonder und alt Bundesrat Christoph Blocher werden auf ihre Weise den Landesheiligen würdigen. Ich darf eine kurze historische Einführung halten. Ich würde mich über Ihren Besuch freuen. Es gibt auch ein interessantes Rahmenprogramm für Familien. Mehr erfahren Sie unter www.bruderklaus-gedenkfeier.ch.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald),

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 281): Die Schweiz feiern...

 

 

Grüezi mitenand

 

Das Schöne an unserem Nationalfeiertag ist, es gibt keine offizielle Feier (auch nicht auf dem Rütli!), sondern hunderte, ja tausende Anlässe im Land: in den Gemeinden, Städten und natürlich auch zu Hause. Jede Cervelat, die im Garten gebrätelt wird, ist der Rede eines Politikers ebenbürtig. Wenn Sie Grillplausch und eine Festrede verbinden wollen, dann würde ich mich über Ihren Besuch in der Gemeinde Oberdorf freuen und zwar im Ortsteil Büren. Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen einen schönen 1. August, wie und wo Sie ihn auch immer verbringen.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 280): in der "geschützten Werkstatt"...

Familie Gut mit Nationalrat Thomas Weibel und Lorenz (Landwirtschaftslehrling)
Familie Gut mit Nationalrat Thomas Weibel und Lorenz (Landwirtschaftslehrling)

 

 

Grüezi mitenand

 

Wie jedes Jahr half ich der Familie Gut beim Wildheuen. Was dieses Mal anders war: Wir wurden begleitet von meinem Nationalratskollegen Thomas Weibel von den Grünliberalen.

Er hatte in der letzten Spardebatte im Parlament gesagt, man müsse auch bei der Landwirtschaft kürzen, es handle sich schliesslich um keine "geschützte Werkstatt". Ich fragte ihn dann an, ob er mich im Sommer aufs Stanserhorn begleite zum Bergheuen und ob wir dann am Abend nochmals darüber diskutieren können, ob die Landwirtschaft eine "geschützte Werkstatt" sei. Thomas Weibel sagte mir spontan zu - und er hielt Wort. Den Bericht darüber finden Sie hier.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

(Wochenbuch 279): Profis werden...

 

 

Grüezi mitenand

 

Zu meinen liebsten "Pflichtterminen" gehört im Sommer die Lehrabschlussfeier im Kanton Nidwalden. Auch dieses Mal durften wieder Hunderte junger Berufsleute ihre Diplome in Empfang nehmen. Sie sind nun Profis, wie der Festredner Stefan Flury (selber Lehrmeister und Mitglied der Berufsbildungskommission) sagte, und Profis zeichnen sich dadurch aus, dass sie jeden Tag etwas dazu lernen. Im Bild überreicht der Nidwaldner Bildungsdirektor Res Schmid gerade ein Diplom an Andrea Lussi (Tochter meines Jodlerkameraden Peter Lussi). Herzliche Gratulation und alles Gute auf Deinem weiteren Weg!

 

Nur wenige Kantone führen eine solche gemeinsame Feier aller Berufsgattungen durch. Einzelne Berufsverbände machen Druck, sie wollen die Ergebnisse schon früher haben für ihre eigenen Veranstaltungen. Das wäre schade um diese schöne Tradition. Ich wünsche mir, dass Nidwalden weiterhin seine jungen Berufsleute würdig feiert, zusammen mit den Eltern, den Lehrbetrieben, Freunden und Bekannten.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 278): Nidwaldner Marsch für die höchste Nidwaldnerin...

 

 

Grüezi mitenand

 

Am vergangenen Mittwoch durften wir in Hergiswil die neue Landratspräsidentin Michèle Blöchliger feiern. Sie wird für zwölf Monate den Kanton Nidwalden repräsentieren und die Parlamentssitzungen leiten. Ich wünsche Ihr dafür gutes Gelingen und viele schöne Begegnungen.

 

Der musikalische Höhepunkt des Abends war die Uraufführung des "Nidwaldner Marsches". Komponiert wurde das Werk von Reto Blättler, der mit dem Musikverein Hergiswil das Publikum begeisterte. Er liess sich inspirieren von der inoffiziellen Nidwaldner Hymne von Heinrich Leutholds "Zwische See und höche Berge".

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 277): zu Besuch bei der Königin der Zentralschweiz...

 

 

Grüezi mitenand

 

Wenn man so einen vielseitigen Hausberg vor der Türe hat wie den Pilatus, vergisst man manchmal, andere Bergschönheiten zu entdecken. So erging es mir mit der Rigi, der Königin der Berge, wie sie auch heisst.

 

Mit meinem Bruder stiegen wir auf die Hohfluh, ein anspruchsvoller Weg, der aber mit einer wunderbaren Rundsicht belohnt wird. Auch die Blumen standen in voller Blüte. Hier auf dem Bild sieht man eine Feuerlilie.

 

Einmal mehr erfüllte mich die Wanderung mit Dankbarkeit, in einer so schönen Umgebung leben zu dürfen. Ich hoffe, auch Sie kommen im Sommer dazu, unsere vielen Naturschönheiten zu geniessen.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 276): In der Welt der Mikrotechnologie...

Mit Nationalratskollege Jacques Bourgeois im Forschungsinstitut CSEM
Mit Nationalratskollege Jacques Bourgeois im Forschungsinstitut CSEM

 

 

Grüezi mitenand

 

Das sind keine Marsmännchen, die Sie da sehen, sondern mein Nationalratskollege Jacques Bourgeois und ich.

 

Im Rahmen der Finanzkommission durften wir das CSEM in Neuenburg besuchen, ein Forschungsinstitut im Bereich der Mikrotechnologie, das auch mit Bundesgeldern unterstützt wird. Hier wird sehr nahe mit der Wirtschaft zusammengearbeitet, vor allem mit Firmen aus der Uhren- und Präzisionsindustrie.

 

Man setzt gemeinsam Forschungsprojekte um oder das CSEM stellt den Unternehmen hochpräzise Anlagen und Instrumente zur Verfügung, die sich vor allem KMU sonst nicht leisten könnten.

Dazu gehört auch ein absolut reiner Raum, wo keine Fremdpartikel die Arbeit stören oder gefährden könnten. Im Reinraum der CSEM werden zum Beispiel winzig kleine Solarmodule getestet und entwickelt. Die Forscher leisten einen wichtigen Beitrag, dass die Schweizer Wirtschaft innovativ und konkurrenzfähig bleibt. Hier sind die öffentlichen Gelder gut eingesetzt.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

  

(Wochenbuch 275): Wir freuen uns über Ihren Besuch!

(Wochenbuch 274): Bekenntnis zu unseren Traditionen

Gesamtbild der nationalen Parlamentarier mit Tracht
Gesamtbild der nationalen Parlamentarier mit Tracht

 

 

Grüezi mitenand

 

Zusammen mit meinem Luzerner Nationalratskollegen Albert Vitali haben wir zum "Tag der Trachten" im Bundeshaus eingeladen. Anlass war das Eidgenössische Jodelfest im Wallis.

 

Fast zwanzig Kolleginnen und Kollegen sind in ihren traditionellen Kleidungen zur Ratssitzung erschienen. Ein schönes Bild und ein schönes Bekenntnis zu unserer Volkskultur. Das Bild zeigt die kulturelle Vielfalt unseres Landes. Am Abend durften wir Walliser Spezialitäten geniessen und die beiden Jodelchöre "Ahori" und "Ze Tafernu" umrahmten den Anlass musikalisch. Ein grosses Dankeschön, vor allem auch an die vielen Stunden Frohnarbeit, die von den Organisatoren und ihren Helfern geleistet werden.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 273): Wie viel ist uns unsere Sicherheit Wert...?

Grüezi mitenand

 

Die Kampfjet-Diskussion ist wieder einmal mitten im Bundeshaus gelandet. Braucht die Schweizer Armee eine Luftwaffe? Wie viele Flugzeuge sind nötig? Und soll das Volk wie beim Gripen über die Beschaffung abstimmen dürfen?

 

Zuerst etwas Grundsätzliches: Ein

Staat, der nicht mehr bereit ist, für die innere und äussere Sicherheit zu sorgen, hat verloren. Ich würde sogar sagen, dass die Gewährleistung der Sicherheit für uns Bürgerinnen und Bürger die wichtigste Aufgabe eines Staates ist. Wir möchten uns frei und sicher im eigenen Land bewegen können. Nur die Polizei darf Gewalt anwenden oder das Militär, sonst herrscht das Gesetz des Stärkeren. Leider fühlen sich heute viele Menschen nicht mehr überall sicher.

 

Im Jahr 2010 haben die Delegierten der SP Schweiz mit 255 zu 195 Stimmen beschlossen, dass die Armee abgeschafft werden soll. Kennen Sie eine Partei in Europa, die offen die

Abschaffung der Armee fordert und gleichzeitig in der Regierung sitzt? Ich nicht. Da erstaunt es auch wenig, dass die Linken und Grünen grundsätzlich gegen neue Kampfflieger sind.

 

Natürlich darf man fragen, wie viel Geld die Armee und speziell die Luftwaffe kosten sollen. Es ist eine Grundsatzfrage: Was ist uns die Sicherheit wert? Zum Vergleich: Wir geben heute 3,5 Milliarden Franken für die Entwicklungshilfe aus pro Jahr, gegenüber 2,5

Milliarden im Jahr 2010. Allein der Bund gibt 2017 fast 2 Milliarden Franken fürs

Asylwesen aus. Die 22 Gripen-Kampfjets hätten 3,1 Milliarden Franken gekostet.

Die Gegengeschäfte mit Schweden nicht eingerechnet. Ich meine, das sollte sich

ein Land wie die Schweiz leisten können.

 

Trotz Gripen-Nein bin ich nach wie vor überzeugt, dass die Schweizer Bevölkerung über die Flugzeugbeschaffung abstimmen soll. Ich bin aber dafür, dass diese Möglichkeit des Finanzreferendums grundsätzlich gelten soll, zum Beispiel auch bei der Entwicklungshilfe. Unsere Fraktion wird einen entsprechenden Vorstoss einbringen.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 272): Herr und Frau Durchschnittsschweizer...

 

 

Grüezi mitenand

 

Wie viel mehr verdient ein Zürcher im Vergleich zu einem Tessiner? In welchem Alter heiraten Schweizer? Wofür geben wir am meisten Geld aus? Niemand kennt unser Land so gut wie das Bundesamt für Statistik.

 

Mein Vorname Peter ist übrigens immer noch der häufigste Vorname in der Schweiz, auch wenn wir von den Lucas bald überholt werden. Meinen Artikel über Herrn und Frau Schweizer Durchschnitt finden Sie hier.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald),

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 271): Kann man sich Hergiswil ohne ihre Glasi vorstellen...?

Das neue Wahrzeichen von Hergiswil: Der 20 Meter hohe Glasi-Turm
Das neue Wahrzeichen von Hergiswil: Der 20 Meter hohe Glasi-Turm

 

 

Grüezi mitenand

 

Am Sonntag feierte die Glasi Hergiswil ihren 200. Geburtstag. Mit einem grossen Volksfest. Robert Niederer, Besitzer und Geschäftsführer, fand die richtigen Worte über die wechselvolle Geschichte dieses Traditionsunternehmens. Wie wichtig ein kreativer Kopf war, wie ihn sein Vater hatte. Und dass die Gemeinde damals Hand bot zur Rettung. Vor allem aber, betonte Niederer, braucht es motivierte und gute Mitarbeiter.

 

Wir Hergiswiler sind stolz auf unsere Glasi und persönlich bin ich auch etwas stolz, dass der Metallbau meines Bruders das Stahlgerüst konstruieren durfte für das neue Wahrzeichen unserer Gemeinde: den 20 Meter hohen Glasi-Turm.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 270): Unehrliches Gesetz...

 

 

Grüezi mitenand

 

Man kann durchaus für die Energiewende sein. Man kann auch ein Gesetz dazu machen und das ganze "Energiestrategie 2050" nennen. Was aber politisch nicht geht, ist diese Unehrlichkeit beim Vorgehen.

 

Das Energiegesetz, über das wir am 21. Mai abstimmen, will den Energieverbrauch bis 2030 fast halbieren. Fossile Energieträger wie Benzin, Öl und Kohle sollen durch erneuerbare Energien ersetzt werden.

 

Noch einmal: Man kann das alles wollen. Aber man sollte den Bürgern gegenüber ehrlich sein, was diese Energiewende bedeutet. Es braucht Milliarden Franken Investitionen und höhere Preise (nicht nur für Benzin und Öl, auch für Strom), um den Verbrauch so massiv senken zu können. 

 

Nun behaupten die Befürworter, die ganze Energiewende koste nur 40 Franken pro Person. Das ist unehrlicher Humbug. Der Bundesrat selbst hat aufgelistet, dass alle diese Massnahmen mindestens 200 Milliarden Franken kosten. Der Rest ist Mathematik: Bis 2050 würde das pro Jahr rund 7 Milliarden Franken "Investitionen" ergeben. Wenn wir diese Kosten auf einen vierköpfigen Haushalt umrechnen, macht das 3200 Franken pro Haushalt und Jahr. Dann haben wir ein ehrliches Preisschild.

 

Wenn Sie für vier Personen Ferien buchen in Mallorca mit Flug, Hotel und Mahlzeiten und Ihnen dann das Reisebüro versichert, das Ganze koste nur 40 Franken Bearbeitungsgebühr, dann wissen Sie, dass das nicht stimmen kann. Aber genau das versuchen jetzt die Befürworter des Energiegesetzes. Darum stimme ich Nein am 21. Mai. Weil das Gesetz unehrlich ist, weil es eine gigantische Subventionsmaschine in Betrieb setzt und weil es anmassend ist, wenn die Politik ein Technologiegesetze macht für das Jahr 2050. Niemand hätte vor dreissig Jahren geahnt, wie schnell und grundlegend die Technik (Beispiel Smartphone) sich wandeln würde.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 269): Wie früh soll das Frühfranzösisch beginnen...?

Tagesschau-Beitrag zum Frühfremdsprachenentscheid im Kanton Thurgau
Tagesschau-Beitrag zum Frühfremdsprachenentscheid im Kanton Thurgau

 

 

Grüezi mitenand

 

Wieder einmal herrscht Aufregung um den Fremdsprachenunterricht in der Schweiz. Das Thurgauer Kantonsparlament hat entschieden, dass in der Primarschule nur eine Fremdsprache unterrichtet wird und Französisch, wie früher, konzentriert auf der Sekundarstufe stattfinden soll.

 

Nun geht es wieder los: Angeblich soll mit diesem Entscheid die Mehrsprachigkeit in der Schweiz gefährdet sein und auch der nationale Zusammenhalt würde darunter leiden. Das ist Unsinn. Die Experten sind sich nämlich äusserst uneinig, wann man am besten mit dem Fremdsprachenunterricht beginnt. Wichtig ist, dass die Schüler am Ende ihrer Schulzeit zwei Fremdsprachen einigermassen anständig gelernt haben.

 

Meine persönliche Meinung ist, dass man zu viel Fremdsprachenunterricht in die Primarschule gestopft hat. Zuallerst müssen gerade wir Deutschschweizer richtig Hochdeutsch lernen. Dann reicht eine zusätzliche Fremdsprache - und ich finde, es soll den Kantonen überlassen werden, welche Zweitsprache sie vorziehen. Genauso wichtig, wie der Sprachenunterricht sind auch die mathematischen Fähigkeiten und das Arbeiten mit den Händen. Schliesslich haben wir einen Mangel an gut ausgebildeten Berufsleuten. Wo bleibt eigentlich der Werkunterricht (oder wie immer man dieses Fach heute gerade nennt) in dieser ganzen Diskussion?

 

Mit besten Grüssen (und bis bald),

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 268): Staatsakt für Bruder Klaus

Der Festplatz auf dem Landenberg in Sarnen. Mit Blick Richtung Flüeli Ranft, wo Bruder Klaus mit seiner Familie lebte.
Der Festplatz auf dem Landenberg in Sarnen. Mit Blick Richtung Flüeli Ranft, wo Bruder Klaus mit seiner Familie lebte.

 

 

Grüezi mitenand

 

Vor herrlicher Kulisse und bei schönstem Wetter beging unser Nachbarkanton Obwalden den Staatsakt zum 600. Geburtstag von Bruder Klaus

 

Sein persönliches Beispiel, seine Demut, sein Wirken für die Versöhnung der zerstrittenen Eidgenossenschaft (Stanser Verkommnis von 1481) ist auch für heute eine wichtige Botschaft.

 

Mein früherer Professor Peter von Matt hielt die Festrede. Wie immer, wenn er spricht, ein intelligenter Genuss. (Für die ganz Aufmerksamen: Der Staatsakt fand am 30. April statt. Ich habe mir erlaubt, den Beitrag für das Wochenbuch eine Woche vorzuverschieben)

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 267) Wenn junge Nidwaldner forschen...

Einer der vier Nidwaldner Jungforscher: Marco Savignano mit seiner 3D gedruckten Fingerprothese
Einer der vier Nidwaldner Jungforscher: Marco Savignano mit seiner 3D gedruckten Fingerprothese

 

 

Grüezi mitenand

 

Seit 50 Jahren gibt es den Wettbewerb "Schweizer Jugend forscht", wo Schülerinnen und Schüler ihre Maturaarbeiten einreichen können.

 

In Bern wurde das Jubiläum gefeiert und Jugendliche aus der ganzen Schweiz stellten ihre Projekte aus, darunter auch vier Nidwaldnerinnen und Nidwaldner. Unser Gymi stellt regelmässig Teilnehmer und Preisträger bei diesem Wettbewerb. Wir dürfen stolz sein auf diese jungen Forscher, die mit viel Einsatz und tollen Ideen im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich eine Maturaarbeit schreiben.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 266): Ganz einfach...

Madonna del Sasso in Locarno
Madonna del Sasso in Locarno

 

 

Grüezi mitenand

 

Diese Woche ganz einfach... frohe Ostern und dass die Hasen hoppeln und uns mit Schokolade und farbigen Eiern erfreuen.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 265): Schweiz mit Sandstränden...

Mit Enrico Napoleone (und Schweizer Regenschirm) in der Altstadt von Cagliari. April 2017
Mit Enrico Napoleone (und Schweizer Regenschirm) in der Altstadt von Cagliari. April 2017

 

 

Grüezi mitenand

 

Vor zwei Jahren machte eine Aktion aus Sardinien Schlagzeilen: Eine Gruppe von Sarden lancierte die Idee, dass sich ihre Insel der Schweiz anschliessen soll als "Canton marittimo", als 27. Kanton mit Meer und Sandstränden.

 

Nun war ich ein paar Tage privat in Sardinien und ich hatte mich mit Enrico Napoleone verabredet, einem der Initianten des "Canton marittimo". Natürlich wissen wir beide, dass dieses Projekt wenig Chancen hat. Aber das Treffen war trotzdem interessant. Enrico erzählte über die abwechslungsreiche Geschichte seiner Heimat, die Probleme mit Italien und die Vorzüge Sardiniens. Wenn sich aus dem Projekt nur schon wirtschaftliche und persönliche Beziehungen ergeben, dann profitieren beide: die Schweiz und Sardinien.

 

Als kleines Gastgeschenk brachte ich einen Schweizer Regenschirm mit und sagte Enrico, dass unser Land zwar viele positive Seiten habe, aber das Klima hier auf Sardinien sei definitiv besser... Mit einem Beitritt Sardiniens zur Schweiz würden wir unsere Sonnenstube definitiv vergrössern. Wenn Sie sich über den "Canton Marittimo" mehr informieren möchten, besuchen Sie die gleichnamige Facebook-Seite.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 264): Wenn frühmorgens das Telefon klingelt...

 

 

Grüezi mitenand

 

Da bin ich frühmorgens im Auto unterwegs, als mein Handy klingelt. Mein erster Gedanke: "Wer um alles in der Welt ruft mich um viertel vor sieben an?" Die Nummer ist mir nicht bekannt.

 

Es meldet sich eine freundliche Stimme, er hätte gerade mein Portemonnaie gefunden... Wie bitte, das könne doch nicht sein? Doch, er sei an der Bushaltestelle Matt vorbeigefahren und habe dort etwas Dunkles liegen sehen und darum herum verstreut verschiedene Kärtchen. Der nette Finder hatte daraufhin angehalten und mich angerufen. Manchmal haben Visitenkärtchen mit Telefonnummer doch ihr Gutes...

 

Was kann ich sagen? Vielen Dank. Ein tolles Beispiel von Hilfsbereitschaft. Wenn ich nur schon an den Aufwand denke, die ID, die Kreditkarte, meinen Badge zu sperren bzw. wiederzubeschaffen. Dann sagte der Mann einen besonders bemerkenswerten Satz: Ich glaube daran, dass solche guten Taten irgendwann wieder zurückkommen. Ja, das soll uns allen ein Beispiel sein. Nochmals herzlichen Dank, Daniel!

 

Und noch ein kleiner Tipp: Beim Einsteigen nicht das Portemonnaie aufs Autodach legen, wenn man noch die Mappe oder die Jacke auf den Rücksitz verstaut.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller 

 

 

(Wochenbuch 263): Flüchtlingshandys überprüfen...

 

 

Grüezi mitenand

 

Ganz so drastisch ist es nicht, wie der Blick schreibt. Es geht nicht darum, Flüchtlingen einfach grundlos die Handys wegzunehmen. Aber es ist doch schon seltsam, dass eine grosse Zahl der Asylmigranten ihren Pass oder andere Reisedokumente verlieren, nicht aber das Smartphone...

 

Das ist auch der deutschen Bundesregierung aufgefallen. Sie will künftig die Handys (und Computer) von Flüchtlingen mit unklarer Identität ohne deren Einwilligung einsehen. Das deutsche

Bundesinnenministerium schätzt, dass im letzten Jahr bei 50 bis 60 Prozent der Asylsuchenden das Auslesen eines "Datenträgers" in Betracht gekommen wäre, um zu überprüfen, ob Flüchtlinge falsche Personalien angeben, um eine Abschiebung zu verhindern oder Sozialleistungen zu erschleichen.

 

Ich habe den Bundesrat gefragt, ob auch er beabsichtigt, Handys und Computer von Flüchtlingen einzusehen, die ihre Herkunft verschleiern. Der Bundesrat wollte nicht - also muss man ihn dazu zwingen. Mein Fraktionskollege Gregor Rutz hat einen entsprechenden Vorstoss eingereicht.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

Herzlich Willkommen zum Sessions-Rückblick

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(Wochenbuch 262): Bruder Klaus - der erste Schweizer...

Statue von Bruder Klaus in der unteren Ranftkapelle
Statue von Bruder Klaus in der unteren Ranftkapelle

 

 

Grüezi mitenand

 

Er hat eine einzigartige Stellung in der Schweiz: Bruder Klaus, vor sechshundert Jahren geboren in Sachseln Obwalden.

 

Warum einzigartig? Bruder Klaus wurde zu einer Identifikationsfigur für alle Schweizer - und zwar jenseits von politischen und religiösen Überzeugungen.

 

Ob Reformierte oder Katholiken, Deutschschweizer oder Romands, Pazifisten oder Konservative: der Eremit vom Ranft steht für die Kraft der Versöhnung und für Bescheidenheit: Dass wir persönlich, aber auch als Land unsere Grenzen kennen.

 

"Mischt euch nicht in fremde Händel", auch die schweizerische Neutralitätspolitik findet in Niklaus von Flüe ihren frühen Wegbereiter. Hier finden Sie einen Text von mir über den schweizerischen Landesheiligen.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller 

 

 

(Wochenbuch 261): Die Politik muss von unten nach oben wachsen...

Ein grosses Merci an Landrat Albert Frank für den Rückblick!
Ein grosses Merci an Landrat Albert Frank für den Rückblick!

 

 

Grüezi mitenand

 

Natürlich ist die nationale Politik die grosse Bühne. Aber es würde diese Bühne nicht geben, wenn sich nicht viele Leute in den Gemeinden politisch engagieren würden.

 

Am 3. März durfte ich Gast an der Generalversammlung der SVP Stansstad sein und dort auch schon mal über die anstehende Abstimmung zum Energiegesetz referieren.

 

Hier stellvertretend ein Dankeschön für die vielen Menschen, die sich in verschiedenen Funktionen politisch engagieren: Vom Urnenbüro bis zum Ortsvorstand, von den Grünen bis zur SVP.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

(Wochenbuch 260): Die AHV sichern...

 

 

Grüezi mitenand

 

Das wichtigste Geschäft der Frühjahrssession ist die Reform der Altersvorsorge. Die Ausgangslage ist klar: Der Anteil der AHV-Rentner wächst dank der höheren Lebenserwartung. Das ist eine erfreuliche Entwicklung, aber für die zukünftige Finanzierung der AHV stellen sich Probleme.

 

Wir kommen nicht darum, Reformen durchzuführen. Ein politisch schwieriges Unterfangen. Soll man das Rentenalter erhöhen? Sehr unpopulär. Der erste Schritt ist sicher, dass Männer und Frauen mit 65 pensioniert werden. Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist keine Einbahnstrasse.  

 

Der wichtigste Grundsatz jeder Reform sollte aber sein, dass wir die heutigen Renten sichern können. Darum finde ich es auch falsch, dass alle künftigen AHV-Bezüger 70 Franken mehr erhalten sollen, wie das der Ständerat möchte. 70 Franken mehr im Monat tönt nach wenig, aber in der Summe würden rund 1,4 Milliarden Mehrausgaben pro Jahr anfallen. Dazu müsste man die Mehrwertsteuer noch mehr erhöhen - und wer zahlt die Mehrwertsteuer? Wir alle, bei jedem Einkauf, auch die Rentner. Was auch unfair ist, dass von dieser Erhöhung um 70 Franken nur die Neurentner profitieren würden. Wer die AHV wirklich langfristig sichern will, darf nicht noch ungerechte Geschenke verteilen.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

 

(Wochenbuch 259): Guggen, Würste und Maskeraden...

Grillstand der Stanser Jodlerbuebe am Guggenüberfall in Stans
Grillstand der Stanser Jodlerbuebe am Guggenüberfall in Stans

 

 

Grüezi mitenand

 

Der Guggenüberfall in Stans ist legendär - und wie jedes Jahr haben wir Jodler unseren Grillstand betrieben. Voller Einsatz. Fasnacht feiern, gibt Hunger. Auch dieses Jahr waren wir wieder bis am Sonntagmorgen früh im Einsatz. Würste, Pizzas und Hamburger für die gute Laune. Ich war an der Kasse und es war wieder erstaunlich: Obwohl auch einiger Alkohol im Spiel ist, die Leute waren freundlich, fröhlich, gut drauf. So soll es sein. Am Schmutzigen Donnerstag sind wir wieder auf dem Stanser Dorfplatz. Wir freuen uns auf euren Besuch.

 

Mit den besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 258): Abstimmung verloren, Volkswillen respektieren...

 

 

Grüezi mitenand

 

Am Abstimmungsergebnis gibt es nichts herumzudeuteln: Fast 60 Prozent der Schweizer Bürger lehnten die Unternehmenssteuerreform lll ab. Den Befürwortern - auch mir - war es nicht gelungen, die Bevölkerung von der Notwendigkeit dieser Reform zu überzeugen.

 

Die Linke jubelt über den Sieg an der Urne, sie fordert den Rücktritt des Finanzministers, sie stellt Forderungen, wie eine angepasste Reform auszusehen hat. Das ist ihr gutes Recht. Ich möchte aber an dieser Stelle doch erinnern, wie die Linke mit demokratischen Entscheiden umgeht, wenn sie auf der Verliererseite steht. Da wird randaliert und demonstriert, da wird die Mehrheit als "dumm" und je nach dem "fremdenfeindlich" hingestellt, man weigert sich, den Volkswillen umzusetzen, so wie wir das erlebt haben bei der Masseneinwanderungsinitiative.

 

Für mich ist die direkte Demokratie kein Buffet, wo man sich nimmt, was einem passt und alles andere verschmäht. Der Volkswillen ist zu respektieren, wie jetzt beim Nein zur Unternehmenssteuerreform lll. Aber das erwarte ich auch von den Linken, wenn es um die Masseneinwanderung oder die Ausschaffung von kriminellen Ausländern geht.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 257): Gewerbebetrieb bekommt Kündigung wegen Asylunterkunft...

 

 

Grüezi mitenand

 

Vor ein paar Wochen bekam ich ein verzweifeltes Mail. Nach 43 Jahren muss ein Schwyzer Familienbetrieb seine Werkstatt räumen für Asylbewerber. Obwohl die Familie die Liegenschaft immer wieder selber saniert hat, obwohl man in all den Jahren regelmässig Lehrlinge ausgebildet hat, obwohl die Familie sich in den Vereinen und für das Dorfleben engagiert. Der Fall ist umso ärgerlicher, weil das Schweizer Asylwesen schon lange nichts mehr mit der ursprünglichen Idee zu tun hat (dem Schutz an Personen, die an Leib und Leben bedroht sind), sondern ein Instrument für Schlepper geworden ist, um Wirtschaftsmigranten nach Europa zu bringen, die vielfach im Sozialstaat landen.

 

Das kostet uns Milliarden Franken. Alleine für 2017 wurden im Parlament zusätzlich 500 Millionen Franken Sozialhilfe für Asylbewerber gesprochen. Die Rechnung zahlen die Steuerzahler - und ein Familienbetrieb wie die Firma Kaufmann Wohnbedarf, denen ihre Werkstatt gekündigt wurde, um Asylmigranten unterzubringen.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 256): Geschichte hilft verstehen...

 

 

Grüezi mitenand

 

Ist die Türkei auf dem Weg zu einer Diktatur? Was haben die Konflikte im Nahen Osten und dem Balkan mit dem ehemaligen Osmanischen Reich zu tun? Warum ist Zypern in einen griechischen und türkischen Teil getrennt?

 

Wer die heutigen Entwicklungen und Konflikte verstehen will, muss sich mit ihrer Geschichte befassen. Ich lese gerade viel über das Ende des Osmanischen Reiches. Es umfasste den ganzen Balkan, die heutige Türkei, den Nahen Osten und fast ganz Nordafrika. Nach dem 1. Weltkrieg müssen die Sultane abdanken. Aber ihr Erbe beschäftigt uns bis heute. Auch der türkische Präsident Erdogan und seine Machtpolitik sind ohne diese Vorgeschichte nicht zu verstehen. Ich komme auf das Thema zurück.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 255): Zu den Ursprüngen des Universum...

 

 

Grüezi mitenand

 

Die parlamentarische Arbeit ist nicht nur Akten studieren und Zahlen beigen, manchmal darf man auch wirklich interessante Dinge erleben. So besuchte ich mit einem Teil der Finanzkommission die Forschungseinrichtung CERN in Genf, wo sich ein gigantischer Teilchenbeschleuniger im Boden befindet. Die Physiker versuchen mit Hilfe dieser Apparatur, die Ursprünge unseres Universums, den "Ur-Knall", zu ergründen. Absolut beeindruckend. Auch die Anlage selbst, die sich etwa hundert Meter unter der Erde befindet.

 

Was hat die Finanzkommission dort verloren? Die Schweiz gibt auch Darlehen für den Bau oder die Renovation von Immobilien, die sich im Besitz internationaler Organisationen befinden. Auch nach diesem Besuch und bei aller Sympathie für die grossartige Forschungsarbeit, die hier geleistet wird: Es geht um Schweizer Steuergelder und diese sollen nur nach sorgfältiger Prüfung gesprochen werden.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 254): Nicht die Augen verschliessen...

 

 

Grüezi mitenand

 

Sie kennen sicher die drei Äffchen... eines hält sich die Augen zu, das andere die Ohren und das dritte hält seine Hände vor den Mund. Die drei Äffchen sind in der Politik allgegenwärtig. Besonders bei unbequemen Themen wimmelt es von Politikern, die lieber den Mund halten oder die Augen verschliessen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann wäre ich manchmal auch lieber eines dieser drei Äffchen. Aber nicht diese Woche... Meine aktuelle Kolumne im Unterwaldner:

 

Der Fall Anis Amri muss uns zu

denken geben. Der Tunesier war im Dezember in einen Berliner Weihnachtsmarkt gerast und tötete zwölf Menschen.

 

Seine «Karriere» beginnt 2011, als er mit Schleppern nach Italien kommt und dort Asyl beantragt. Er gibt sich als minderjährig aus, kommt in eine öffentliche Schule und randaliert. Amris und andere Asylbewerber zünden ihre Unterkunft an und verprügeln einen

Erzieher. Er kommt ins Gefängnis und wird 2015 entlassen. Die italienischen Behörden versuchen, ihn nach Tunesien auszuweisen. Ohne Erfolg.

 

Amri verschwindet. Zuerst in die Schweiz, dann nach Deutschland. Auch dort meldet er sich als «Flüchtling», wird wieder kriminell und vorläufig festgenommen, aber schon am nächsten Tag entlassen. Die nötigen Ausweis-Ersatzpapiere aus Tunesien können nicht beschafft werden. Dann stuft ihn die Polizei als islamistischen «Gefährder» ein, er verkehrt in radikalen Moscheen und wird zeitweilig überwacht.

 

Was sagt uns der Fall Amri? Wer illegal nach Europa reisen will, nutzt am besten das Asylrecht. Die Herkunftsländer stellen sich gegen Abschiebungen – und die hiesige Politik ist nicht bereit, mit Sanktionen gegen diese Staaten vorzugehen. Dass Amri in Deutschland zuschlug ist Zufall. Es hätte auch die Schweiz treffen können. Wir müssen die illegale Asylmigration stoppen und unseren Rechtsstaat wieder durchsetzen.

 

Peter Keller, Nationalrat NW

 

 

(Wochenbuch 253): Wenn der Dorfpolizist ein Gauner ist...

Ein Dorfpolizist und zwei "Töfflibuben". Juma-Theater 2017
Ein Dorfpolizist und zwei "Töfflibuben". Juma-Theater 2017

 

 

Grüezi mitenand

 

Neues Jahr, alte Tradition: immer im Januar führt die Jungmannschaft Hergiswil ihr Theater auf. Mit viel Einsatz bereitet sie den Besuchern einen lustigen und gemütlichen Abend. Besonders wenn der Dorfpolizist auf der Bühne der grösste Gauner ist... und am Ende doch alles gut wird.

 

Wie jedes Jahr verabredete ich mich mit meinen ehemaligen Kameraden von der Sekundarschule Hergiswil. Ein grosses Dankeschön der Juma Hergiswil für ihren tollen Beitrag an unser Dorfleben. Es ist schön zu sehen, dass sich so viele Junge in einem Verein engagieren.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller

 

 

(Wochenbuch 252): Was erwartet uns 2017...?

 

 

Grüezi mitenand

 

Hoffentlich durften auch Sie geruhsame und familiäre Festtage erleben.

Ich bin kein Mensch der Vorsätze, aber trotzdem ist es gut, dass das Leben einen Rhythmus hat. So wie der Sonntag eine Woche abschliesst und man wieder sagen kann: Ich schaue nach vorne. Auch der Jahreswechsel bietet uns die Möglichkeit, wieder aufzubrechen.

 

Das Bild zeigt eine Schiffsstation in Locarno. "Partenza" heisst Abfahrt. Wohin die Reise führt, weiss man im Leben nie so genau. Trotzdem sind wir alle eine Art Kapitän und verantwortlich, wohin der Kurs führt. Um auf das Bild zurückzukommen. Bevor das Schiff die Passagiere aufnimmt, kommt es an. Jeder Partenza geht eine Ankunft voran. Damit sind wir wieder beim letzten Wochenbuch: Advent = Ankunft. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein gutes 2017.

 

Um den Gedanken noch politisch einzubetten. Der Bundesrat will mit der EU ein "institutionelles Rahmenabkommen" aushandeln. Im Klartext soll die Schweiz EU-Recht automatisch übernehmen und sollte es zu irgendwelchen Uneinigkeiten kommen, entscheidet der Europäische Gerichtshof. Akzeptiert unser Land dieses Urteil nicht, darf die EU sogar Strafen und Sanktionen gegen uns verhängen. Mit einem solchen Abkommen ist es vorbei mit unserer Selbstbestimmung und auch mit unserer direkten Demokratie. Fremdes Recht und fremde Richter werden bestimmen und nicht mehr wir Schweizerinnen und Schweizer. Um nochmals auf das Bild oben zurückkommen: Wir sollten unter allen Umständen selber Kapitän bleiben und sagen, wohin es geht mit der Schweiz. Helfen Sie mit.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller