Tagebuch: grenzenlos sozial...

Grüezi mitenand (noch 37 Tage bis zur Wahl)

 

Gestern Nacht habe ich das neue Buch meines Arbeitskollegen Alex Baur fertig gelesen: "Störfall im Sozialamt". Es ist die Geschichte zweier Frauen (Esther Wyler und Margrit Zopfi), die im Zürcher Sozialamt gearbeitet haben und einfach nicht mehr mitansehen konnten, wie der Missbrauch von Fürsorgeleistungen stillschweigend toleriert wurde. Ein Beispiel: Eine Familie aus Pakistan bezog damals ein monatliches Budget von 9121 Franken - alles vom Staat bezahlt! Später kam heraus, dass der Vater im internationalen Waffenhandel tätig war.

 

Esther Wyler und Margrit Zopfi versorgten meinen Kollegen mit verschiedenen Akten, wobei sie sorgsam alle persönlichen Daten unkenntlich machten. Es ging ihnen nur um den Betrug und die Nachlässigkeit im Umgang mit solchen offensichtlichen Missbräuchen. Als die Fälle publik wurden, reagierte die grüne Zürcher Sozialvorsteherin Monika Stocker tatsächlich: Sie ging gegen die Frauen vor... Beide wurden entlassen und der Prozess gegen sie wurde eröffnet.

 

Mein heutiges MINUS: Probleme werden nicht gelöst, wenn man wegschaut. Es ist auch nicht sozial, wenn man Missbräuche toleriert.

Das PLUS von heute ist dieses Buch über zwei mutige Frauen, die mit grossem Sinn für Gerechtigkeit gehandelt haben. 

 

Mit besten Grüssen

Peter Keller (und bis morn...)