Tagebuch: was uns verbindet...

Grüezi mitenand (noch 31 Tage bis zur Wahl)

 

Wissen Sie, wie viel Prozent ein Schweizer Haushalt durchschnittlich für Lebensmittel ausgibt? Es sind 7.1 %. Ist das viel? Im Verhältnis nicht: in keinem Land Europas geben die Leute prozentual weniger aus fürs Essen als wir.

 

Das wäre doch eigentlich eine positive Nachricht. Trotzdem wird gerne über die angeblich zu hohen Lebensmittelpreise in der Schweiz gejammert. Was immer wieder vergessen geht: hinter den hohen Preisen stehen auch hohe Löhne. Wer an der Preisschraube dreht, muss sich nicht wundern, wenn auch an der Lohnschraube gedreht wird - und zwar nach unten! Entscheidend ist, was ein Schweizer Haushalt für sein Geld bekommt und das ist immer noch viel mehr als in den meisten Ländern dieser Welt.

 

Heute Abend durfte ich an unserem Podium zum Thema Landwirtschaft teilnehmen: zusammen mit dem Schweizer Bauernverbandspräsidenten Hansjörg Walter und dem Nidwaldner Landwirtschaftsdirektor Ueli Amstad. Moderiert wurde der Anlass von Bruno Käslin, Präsident des Nidwaldner Bauernverbandes.

 

Ich selber komme aus einer Gewerbler-Familie und es ist mir wichtig, dass Landwirtschaft und KMU nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es gibt diese Tendenz und sie ist mein heutiges MINUS. Denn eigentlich verbindet diese Branchen (vom Tourismus zu schweigen) viel mehr, als sie trennt: Beide leiden an zu viel staatlicher Einmischung.

 

Nationalrat Hansjörg Walter hat eindrücklich aufgezeigt, wie Gebiete wirtschaftlich veröden, wenn keine Bauern mehr dort sind: Nicht nur die Schule und die Poststelle werden geschlossen. Auch das Gewerbe verschwindet. Nicht zuletzt stammen viele tüchtige Berufsleute aus dem bäuerlichen Umfeld.

 

Mein PLUS: Die Leute erkennen heute wieder viel mehr, was Sie an den Schweizer Bauern haben. Man schätzt die regionalen Produkte, die frischen und gesunden Lebensmittel. Die Swissness ist auch im Kühlschrank angekommen.

 

Mit besten Grüssen

Peter Keller (und bis morn...)