Tagebuch: Grübel geht...

Grüezi mitenand (noch 29 Tage bis zur Wahl)

 

Für einmal starte ich gleich mit dem MINUS: Eigentlich wollte ich vom heutigen Tag berichten. Vom Start der Äpfelaktion und wie positiv die Leute auf der Strasse reagierten. Und dann der grandiose Alpabzug in Stansstad (Tour de Nidwalden): mit verzierten Kühen, einem Stier und dem Geissbock Zottel sind wir durch die Hauptstrasse zum Dorfplatz gezogen und sassen dann gemütlich beisammen...

 

...ABER der Rücktritt von Oswald Grübel (67) ruft doch nach einem kurzen Kommentar: der UBS-Chef zieht die Konsequenzen aus dem 2,3-Milliarden-Dollar-Debakel eines Mitarbeiters.

 

Ich mache mir Sorgen. Der oberste UBS-Mann hat vieles richtig gemacht. Man hat ihn, den Pensionär, vor zwei Jahren zur Bank geholt. Er senkte die Kosten, stoppte die Geldabflüsse, verdoppelte das Eigenkapital, schaffte wieder Vertrauen - und dann dieser Genickschlag in London, wo ein einziger Händler einen solchen Betrag verzocken konnte.

 

Wie weiter? Die Schweizer Banken sind international unter starkem Druck - gleichzeitig schwächt unsere Regierung den eigenen Finanzplatz: mit der Aufweichung des Bankgeheimnisses. Man liefert der USA willfährig Kundendaten aus. Solches Verhalten verunsichert die Kunden, dabei ist Vertrauen das Fundament im Bankgeschäft. Kurz gesagt: Interessenpolitik sähe anders aus.

 

Mein PLUS: morgen ist bekanntlich Sonntag - Ruhetag - und dann komme ich gerne auf den Stansstader Anlass zurück.  

 

Mit den besten Grüssen

Peter Keller (und bis morn...)