Wochenbuch (II): wo Geschichte Gegenwart ist...

Jerusalem vom Ölberg aus gesehen
Jerusalem vom Ölberg aus gesehen

Grüezi mitenand

 

Wenn wir uns manchmal über zu viele Konflikte in der schweizerischen Politik beklagen, dann kann das eine Reise ziemlich schnell korrigieren: Die Geschichte Jerusalems ist die Geschichte der Welt. Es gibt wohl keinen Ort, der so viel durchlitten und durchlebt hat wie diese heilige Stadt. Drei Weltreligionen rangeln sich um diese paar Quadratkilometer.

 

Das Bild ist vom Ölberg aus entstanden. Am Fuss dieser kleinen Erhebung soll Jesus verhaftet worden sein, ehe man ihm den tödlichen Prozess machte. Im Vordergrund ist der jüdische Friedhof zu erkennen, weiter hinten in der Mitte die goldene Kuppel des Felsendoms.

 

 

 

Zur Politik und das Zusammenleben der Religionsgruppen diese kleine Geschichte: Als wir in Tel Aviv mit dem Taxi zum Busbahnhof fuhren, meinte der Fahrer, ein Israeli, wir sollten dann aufpassen: die Araber würden Touristen wie uns gerne über den Tisch ziehen. In Jerusalem fuhren wir dann durch ein Viertel mit orthodoxen Juden. Der Fahrer, ein Palästinenser, verzog das Gesicht und sagte: "I don't like them". Der dritte Fahrer schliesslich meinte lächelnd, ihn interessiere die Religion nicht. Nur, ob jemand anständig sei oder nicht...

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller