Wochenbuch (XXXVII): Wie griechisch sind unsere Berner...?

 

Grüezi mitenand

 

Niemand hat etwas gegen einen finanziellen Ausgleich zwischen den Kantonen. Dass sich ein Kanton Uri schon rein geographisch nicht mit einem Kanton Zug messen kann, versteht jeder.

 

Darum wurde 2008 ein neuer nationaler Finanzausgleich (NFA) festgelegt. Leider hat sich dieser NFA vollkommen anders entwickelt, als man damals dachte. Ein Beispiel: Der Kanton Schwyz muss nächstes Jahr 132 Millionen in das Umverteilungskässeli zahlen - drei Mal mehr als noch 2008 (44 Millionen)!

 

Wegen des NFA rutscht ein haushälterischer Kanton wie Schwyz in die roten Zahlen. Das darf nicht sein. Währenddessen holt beispielsweise Bern immer mehr aus dem NFA: 2008 waren es noch 880 Millionen, 2013 werden es 1,16 Milliarden sein! Bern zieht pro Kopf mehr Ausgleichszahlungen ein als Griechenland aus dem EU-Kohäsionsfonds...

 

Auch Nidwalden muss im nächsten Jahr wesentlich mehr in den NFA zahlen, obwohl sich die Finanzkraft des Kantons gar nicht verbessert hat. Nidwalden muss zusätzlich Millionen einschiessen, nur weil andere Kantone schlechter dastehen. Auch bei uns drohen Defizite, obwohl wir eine der niedrigsten Staatsausgaben pro Kopf haben. Solidarität ist gut. Aber sie darf nicht Richtung Ausnützen kippen. Mehr Informationen finden Sie unter dem Link "Politik/Artikel".

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller