Wochenbuch (54): Viel zu Früh-Französisch...

Grüezi mitenand

 

Um es kurz zu machen: Die Schule leidet nicht an zu wenig Reformen, sondern an zu viel Reformen. Alle paar Jahre denken sich irgendwelche Bildungsbürokraten und Bildungspolitiker ein neues Projekt aus - Leidtragende sind jeweils die Eltern, Lehrer und Schüler.

 

In dieses Kapitel gehört auch das Fach Früh-Französisch. Was hat man nicht für ein Brimborium veranstaltet rund um den Fremdsprachenunterricht in der Primarschule? Wie toll und einfach es wäre für die Kleinen, Englisch und Französisch zu lernen...

 

Und wie sieht die Realität aus? Der Aufwand ist das Ergebnis nicht wert. Statt sich auf die Hauptsprache Deutsch zu konzentrieren, werden viele Schüler überfordert und nicht wenigen verleidet das Französische, bevor sie es richtig lernen. Umfragen in Luzern zeigen: Auch die Lehrpersonen möchten den Französisch-Unterricht von der Primar- in die Oberstufe verschieben. 

 

Darum: Übung abbrechen. Früh-Französisch ist gescheitert. Aber leider werden die Reformitis-Politiker aus dem Schaden nicht klug. Schon wird die Schule mit dem nächsten Projekt namens "integrativer Unterricht" gequält: Alle Kinder, vom lernbehinderten bis zum verhaltensgestörten Schüler, sollen in eine Klasse gepackt werden. Das sind vielleicht schöne Theorien, aber in der Praxis nicht durchführbar.

 

Hier finden Sie den Artikel der Nidwaldnerzeitung zum Thema:

http://www.kellerpeter.ch/politik-artikel/zeitungsberichte-über-mich/

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller