Wochenbuch (64): Vom Restaurant-Tester Bumann lernen...

 

Grüezi mitenand

 

Die neue Staffel des Restaurant-Testers Daniel Bumann ist angelaufen. Der Starkoch hilft jeweils Gastwirten in der Krise. Und was tut er als Erstes? Er lässt sich zwei, drei Gerichte servieren und geht dann an den eigentlichen Ort des Geschehens: in die Küche.

 

Was hat ein Restaurant-Tester mit der Politik zu tun? Es ist nie schlecht, wenn man hinschaut, aus welcher Küche die jeweiligen politischen Rezepte stammen. Wie etwa die aktuelle 1:12 Initiative der Juso Schweiz. Die Jungsozialisten wollen, dass der höchste Lohn eines Unternehmens nicht mehr als 12 Mal grösser ist als der tiefste.

 

Zwischenfrage: Muss der Staat die Löhne privater Unternehmen festlegen? Das war übrigens auch nicht das Ziel von Minders Abzocker-Initiative. Im Gegenteil: Er will die Rechte der Eigentümer (Aktionäre) stärken. Sie sollen die Manager-Saläre bestimmen. Wenn ein Unternehmer gut arbeitet, soll er auch gut verdienen. Oder wollen Sie dem Swatch-Chef Nicholas Hayek oder dem Liftbauer Schindler vorschreiben, wie hoch ihre Löhne sein sollen?

 

Machen wir es wie der Restaurant-Tester und schauen, was sonst noch so aus der Juso-Küche kommt: die jungen Linken wollen lieber heute als morgen in die EU. Damit würde unser Erfolgsmodell zerstört. Denn die Schweiz lebt von ihrer direkten Demokratie und von ihrem Aufbau von unten nach oben. Die EU arbeitet nach dem umgekehrten Prinzip: Politik und Gesetze werden von oben nach unten verordnet. Von Volksrechten keine Rede.

 

Dass der Juso-Präsident den Tod der ehemaligen britischen Ministerpräsidentin Margaret Thatcher als "ihren besten Tag" bezeichnete, spricht für sich. Seine Partei plädiert für eine unbegrenzte Zuwanderung und verteidigt selbst offensichtliche Asylkriminelle. Es empfiehlt sich, die Juso-Küche im Zweifelsfall zu meiden. Das gilt auch bei der 1:12 Initiative.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller