Wochenbuch (80): Badi-Verbot für Asylbewerber...?

Grüezi mitenand

 

Im aargauischen Bremgarten wird eine Truppenunterkunft in ein Asylzentrum umgebaut. Die Bevölkerung ist wenig begeistert. Das ist überall so: In Alpnach genauso wie im trendigen Zürich-West-Quartier.

 

Woher kommt dieser Unmut? Sind die Schweizer besonders herzlos gegen Flüchtlinge? Gegen Flüchtlinge nicht... Aber was sich seit Jahren im Asylwesen abspielt, hat nichts mehr mit der ursprünglichen Flüchtlingshilfe zu tun. Das Asylwesen ist zum milliardenschweren Business geworden. Davon profitieren Schlepper, aber auch unsere "Hilfsorganisationen" und spezialisierte Anwälte.

 

Durch den Balkan führt eine der wichtigsten Asylschlepper-Routen. Jeder Grenzübertritt kostet. Bulgarien - immerhin ein sicheres EU-Land - hat im Jahr nur rund 1000 Asylgesuche. Die grosse Mehrheit der Asylreisenden zieht weiter in westliche Länder wie zum Beispiel in die Schweiz (2012 hatten wir rund 29'000 Asylgesuche).

 

Wer wirklich an Leib und Leben bedroht ist, würde nicht noch tausende Kilometer weiter reisen. Aber es geht eben nicht um Leib und Leben, sondern darum, die Asylreise zu refinanzieren: Im besten Fall mit Arbeiten, im schlimmsten Fall mit kriminellen Handlungen, im bequemsten Fall mit Sozialleistungen...

 

Bremgarten soll nun 150 Asylbewerber aufnehmen, bei denen es sich, man muss es so sagen, mehrheitlich um Asyltouristen handelt. Ich kann die Gemeinde bestens verstehen, wenn sie Grenzen zieht. Wenn wir uns als Asyl-Ferienland präsentieren (inklusive Badi-Eintritt) müssen wir uns nicht wundern, wenn noch mehr Asyltouristen kommen. Schon jetzt kostet uns dieses Asylwesen rund zwei Milliarden Franken. Pro Jahr!

 

Mein PLUS der Woche: Natürlich der 1. August. Mit Brunch-Besuch bei der Bauernfamilie Joller in Stans, einem Abstecher nach Beckenried und dann am Abend der Blick zum Schweizer Kreuz am Pilatus.

Mein MINUS: die vielen tragischen Unfälle wie zuletzt mit dem Heissluftballon. Was gibt es Schrecklicheres, als nahe Freunde oder Familienangehörige auf diese Weise zu verlieren?

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller