Wochenbuch (83): Dieser Sozialstaat ist schon lange nicht mehr sozial...

Jugendanwalt Hansueli Gürber: Monatlich 22'000 Franken (Quelle: SRF)
Jugendanwalt Hansueli Gürber: Monatlich 22'000 Franken (Quelle: SRF)

Grüezi mitenand

 

Am vergangenen Sonntag brachte das Schweizer Fernsehen das Porträt eines Zürcher Jugendanwaltes: Hansueli Gürber (siehe Bild), ehemaliges Mitglied der SP, präsentiert im Film einen seiner Schützlinge: Carlos (17), dessen "Strafregister ganze Ordner" fülle. So hat er vor zwei Jahren einen anderen Jugendlichen lebensgefährlich mit dem Messer verletzt.

 

Mittlerweile lebt Carlos in einer schönen 4 1/2-Zimmer Wohnung, zusammen mit seiner Betreuerin Mariam. Er bekommt Thaibox-Kurse von einem Weltmeister. Insgesamt kümmert sich ein 10-köpfiges Betreuerteam um den jungen Delinquenten.

 

Einer Arbeit oder Ausbildung geht der Jugendstraftäter nicht nach. Ob er denn nicht arbeiten wolle, fragt ihn ein Sozialarbeiter. "Nein, schaffen kann ich nicht", sagt Carlos. "Soll ich denn nur am Morgen und am Abend trainieren?" Schliesslich möchte er Profi-Thaiboxer werden.

 

Laut Gürber kostet der "Sozialfall" Carlos im Monat 22'000 Franken (mittlerweile hat es sich herausgestellt, dass es sogar 29'000 Franken sind!!!). Das ist ein Skandal und eine Ohrfeige für jeden einfachen Angestellten, der mit seinem Lohn durchkommen muss. Und dafür zahlen wir Steuern... für Carlos und für Sozialapostel wie Hansueli Gürber.

 

Ein MINUS der Woche braucht es angesichts solcher Vorfälle wirklich nicht. Mein PLUS: Die Bergwanderung auf den Monte Tamaro mit seiner grossartigen Rundsicht. Wir leben schon in einem schönen Land.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller