Wochenbuch (86): Wellenberg. Oder warum man nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg politisieren darf...

 

Grüezi mitenand

 

Ufff... das war ein Sitzungstag heute. Auf dem Programm stand die Kantonsinitiative von Nidwalden. Inhalt: Wenn es um den Standort eines Tiefenlagers für Atommüll geht, soll die direkt betroffene Bevölkerung mitbestimmen können. Mit 111 gegen 68 Stimmen wurde das Nidwaldner Anliegen unterstützt!

 

Was macht die Schweiz aus? Wir machen nicht Politik von oben. Sondern von unten. Nidwalden hat drei Mal demokratisch Nein gesagt zu einem Atommüll-Endlager (Wellenberg). Trotzdem wird unser Kanton immer noch als möglicher Standort aufgeführt. Das geht nicht. So darf man nicht mit Volksentscheiden umgehen.

 

Wir sind in der Schweiz gut damit gefahren, dass die Bevölkerung mitbestimmen kann. Wenn die Argumente überzeugen, stimmen wir an der Urne gegen mehr Ferien und für höhere Steuern. Auch bei der Frage nach einem Tiefenlager muss die Politik überzeugen - nicht befehlen. Nochmals: die betroffene Bevölkerung soll in dieser Frage das letzte Wort haben. Nicht nur in Nidwalden. Sondern in der ganzen Schweiz.

 

Hier noch eine aktuelle Meldung zum Thema: http://www.blick.ch/news/schweiz/nationalrat-will-vetorecht-der-regionen-bei-atommuell-endlagern-id2443682.html

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller