Wochenbuch (90): Was macht Nidwalden besser...?

Trychlergruppe Urchigi Ämmätter: Älplerchilbi Emmetten
Trychlergruppe Urchigi Ämmätter: Älplerchilbi Emmetten

 


Grüezi mitenand

 

Nidwalden steht in vielen Bereichen hervorragend da: Wir gehören zu den finanzstärksten Kantonen, wir erfreuen uns einer tiefen Arbeitslosen- und IV-Rentenquote. Die Krankenkassenprämien sind vergleichsweise niedrig - wie auch die Steuern.

 

Erfolg hat seinen Preis: Nidwalden gehört zu den Geberkantonen im Nationalen Finanzausgleich (NFA). Im NFA werden Milliarden Franken zwischen Bund und den Kantonen hin- und hergeschoben. Auch Nidwalden muss jährlich mehr in diesen Umverteilungstopf einzahlen. 2014 werden es 18 Millionen Franken sein. Auf einen vierköpfigen Nidwaldner Haushalt berechnet, sind das rund 1800 Franken!

 

Wie schon mehrmals gesagt: Es braucht Solidarität zwischen den finanzschwachen und den finanzstarken Kantonen. Aber im Mittelfeld haben es sich einige Kantonsregierungen zu gemütlich eingerichtet. Vor allem aber haben diese Nehmerkantone praktisch keinen Anreiz, sich aus ihrer Abhängigkeit zu befreien. Die Millionen fliessen ja...

 

Der NFA muss also überarbeitet werden, damit tüchtige Kantone wie Nidwalden am Ende nicht bestraft werden. Hierzu habe ich in der letzten Session einen Vorstoss eingereicht, den Sie hier nachlesen können: http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20133797

 

Mein PLUS der Woche: Der Erfolg von Nidwalden besteht ja nicht nur aus guten Zahlen und tiefen Steuern. Wir haben zum Beispiel auch eine intakte Volkskultur, wie wir sie gerade bei den verschiedenen Älplerchilbi erleben können. Das Bild oben stammt von Emmetten vom letzten Sonntag.

Mein MINUS der Woche: Offenbar haben einzelne Exponenten die Wahlniederlage von 2011 immer noch nicht verdaut. Engagiere ich mich für Nidwalden, wirft man mir vor, ich schiele nur auf meine Wiederwahl. Greife ich nationale Themen auf, tönt es aus der gleichen Ecke, ich würde Nidwalden vernachlässigen...

 

Mit besten Grüssen

Peter Keller