Wochenbuch (91): Gerechtigkeit für alle Familien

Grüezi mitenand

 

Die SVP-Familieninitiative will, dass Familien, die ihre Kinder selber betreuen, einen gleich hohen Steuerabzug vornehmen können, wie Familien, die ihre Kinder auswärts betreuen lassen. Es geht nur um eine Gleichstellung. Jede Familie soll das für sie richtige Betreuungsmodell selber auswählen können, ohne dass der Staat mit Steuervorteilen vorspurt.

 

Was die SVP-Familieninitiative will, ist auch keine Subvention, wie die FDP behauptet. Sondern eine steuerliche Entlastung - und damit eigentlich ein Kernanliegen eines jeden Liberalen.

 

Jetzt jammern manche Kantone über die Millionen Franken "Steuerausfälle", falls die SVP-Familieninitiative angenommen würde. Eine Klarstellung: Das Geld ist ja nicht weg. Es bleibt bei den Familien. Dort, wo jeder Franken gebraucht wird. Und man könnte auch eine Gegenrechnung machen: Was wäre, wenn alle Familien ihre Kinder in eine externe Betreuung geben würden? Man geht davon aus, dass ein Kita-Platz den Staat über 20'000 Franken im Jahr kostet. Also weit mehr als die möglichen "Steuerausfälle".

 

Aber auf diese Diskussion will ich mich gar nicht einlassen. Denn es geht eben nicht darum, ein Familienmodell gegen das andere auszuspielen. Im Gegenteil: Es geht um eine Gleichstellung. ALLE Familien sollen steuerlich entlastet werden.

 

Mein PLUS der Woche: Ich lese gerade wieder ein Buch des Freiburger Historikers Volker Reinhardt. Er hat eine Biographie über den Renaissance-Papst Pius II. geschrieben. Mein MINUS der Woche: Man müsste sich viel mehr Zeit nehmen. Für vieles.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller