Wochenbuch (109): Von deutschen Dozenten und Obwaldner Bauernbuben...

Aussicht auf Lungern. Eine dank Obwaldner Bauern(buben) geprägte Kulturlandschaft
Aussicht auf Lungern. Eine dank Obwaldner Bauern(buben) geprägte Kulturlandschaft

Grüezi mitenand

 

Der deutsche Dozent Christoph Höcker hat an der ETH Zürich gekündigt. Er ziehe seine Konsequenzen aus dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative und schob nach, es könne ja künftig ein „Obwaldner Bauernbub“ seinen Job erledigen. Was soll man dazu sagen? Arroganz steht niemandem gut. Auch einem Professor nicht. Insofern ist Höckers Abgang kein bedauerlicher Verlust für die Schweiz.

 

Es ist ein grosses Plus unseres Landes, dass bei uns die Leistung eines Menschen mehr zählt als die Herkunft oder irgendwelche akademischen Titel. Wer etwas kann und will, hat alle Möglichkeiten, das zeigen die Lebenswege eines Bundesrates Ueli Maurer oder meines Obwaldner Nationalratskollegen Kari Vogler – beides „Bauernbuben“

 

Von diesem Geist ist auch unsere Demokratie geprägt: Bei uns bestimmt das Volk, was die Politik zu tun hat – und nicht umgekehrt. Und dass die Bürgerinnen und Bürger über ihr Schicksal bestimmen können, ist ein wesentlicher Grund, warum die Schweiz heute so dasteht, wie sie ist. Aufschlussreich sind ja die Reaktionen aus den Nachbarländern: Während EU-Funktionäre und Politiker über die Schweiz herziehen, erntet unser Entscheid in der jeweiligen Bevölkerung grosse Zustimmung.

 

Doktor Höcker würde staunen, wenn seine deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürger über die Zuwanderung oder den Euro abstimmen dürften. Man muss kein grosser Prophet sein: Auch in Deutschland oder Frankreich würden die Menschen gerne die Zuwanderung selber steuern. So wie es auch die klassischen Einwanderungsländer wie die USA oder Australien tun – und künftig auch die Schweiz.

 

Mein WochenPLUS: Die ganze Schweiz freut sich über die Erfolge an der olympischen Winterspielen, besonders über die Goldmedaille von Dominique Gisin aus Engelberg. Mein WochenMINUS wurde zu meinem aktuellen Wochenbuch...

 

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller