Wochenbuch (124): Job verloren aus politischen Gründen...

Nationalrat Christoph Mörgeli im Club
Nationalrat Christoph Mörgeli im Club

Grüezi mitenand


"Aeppli befahl Mörgelis Entlassung". Was der Tages-Anzeiger vergangene Woche schrieb, muss uns zu denken geben. Die Aufsichtskommission des Kantons Zürich kommt in ihrem Bericht zum Schluss, dass die Bildungs-direktorin Regine Aeppli (SP) und ihr Chefbeamter (ebenfalls SP) auf die Entlassung von Christoph Mörgeli (SVP) als Universitätsangestellter gedrängt haben.

 

Ich weiss, dass Christoph Mörgeli polarisiert. Aber hier geht es nicht um allfällige Sympathien, sondern um grundlegende Fragen in einem Rechtsstaat. Es darf nicht sein, dass unterschiedliche politische Meinungen zu einer Entlassung führen. Schon gar nicht an einer staatlich finanzierten Universität.

 

Es mag sein, dass Christoph Mörgeli Fehler in seinem Job gemacht hat - wer nicht? Aber sein neuer Chef (offenbar gestützt von der obersten Führung) hat ihm gar nicht die Chance gegeben, sich zu verbessern. Er hat Mörgeli abblitzen lassen, das Gespräch verweigert, hintenrum gegen seinen Mitarbeiter mit Journalisten und anderen Professoren gekungelt. Man nennt das heute "Mobbing".

 

Solche niederträchtige Aktionen darf es in einem Rechtsstaat nicht geben. Jeder soll seine Meinung frei äussern dürfen, sich politisch engagieren dürfen, ohne um seinen Job bangen zu müssen. Das gilt von links bis rechts.

 

Mein WochenPLUS: die herrlichen Pfingsttage. Ich habe schon einen "Gump" in den Vierwaldstättersee gewagt. Mein WochenMINUS: Vergangene Woche hat Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf die Staatsrechnung präsentiert. Die Staatsausgaben wachsen fast doppelt so schnell wie unsere Volkswirtschaft. Mit einer solchen Politik sind die Schulden von morgen vorprogrammiert.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald)

Peter Keller