Wochenbuch (133): Locarno ruft...

Leopard: Wahrzeichen des Filmfestivals
Leopard: Wahrzeichen des Filmfestivals

Grüezi mitenand

 
Das K meiner Kommission WBK steht für Kultur. Und da die Filmförderung ein Bestandteil der eidgenössischen Politik ist, wurde unsere erste Sitzung nach Locarno verlegt, wo gerade das Filmfestival im Gange ist.

 

Persönlich finde ich, dass sehr viele Millionen in den Schweizer Film fliessen, es werden allerhand Projekte mitfinanziert, die am Ende aber nur ein kleines Publikum finden. Also Geld allein garantiert noch keinen Erfolg - und auch keine Qualität.

 

Ein anderes Thema der Sitzung war die Sprachenvielfalt in der Schweiz und die Förderung der jeweils anderen Landessprachen. Das führt uns zur aktuellen Debatte, wie viele Fremdsprachen in der Primarschule sinnvoll sind. Was mir auch an dieser Sitzung wieder aufgefallen ist: Die Romands und Tessiner sind sich zu wenig bewusst, dass die Kinder in der Deutschschweiz zuerst einmal Hochdeutsch lernen müssen. Unser Dialekt ist so verschieden, dass dies nicht ohne einigen Aufwand gelingt.

 

Neben all den Sprachen dürfen wir das Rechnen und auch das Werken nicht vernachlässigen. Dass Schüler zum Beispiel etwas mit ihren Händen anfangen können, ist wichtig - gerade für die Berufswahl. Darum ist eine Fremdsprache in der Primarschule mehr als genug.

 

Mein WochenMINUS ist der furchtbare Unfall bei einem unbewachten Bahnübergang in Wolfenschiessen. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer.
Das WochenPLUS gehört dem Film "à la Vie" (Auf das Leben), den ich auf der Piazza Grande gesehen habe. Ein schöner und humorvoller Film über ein eigentlich schwieriges Thema: Wie drei jüdische Frauen, die Auschwitz überlebt haben, sich und die Freude am Leben wieder gefunden haben.