(Wochenbuch 326): Prämien für Hornkühe...?

Ein zutrauliches Kalb beim Scheitholz in Hergiswil, ein Landwirtschaftsbetrieb der Familie Blättler
Ein zutrauliches Kalb beim Scheitholz in Hergiswil, ein Landwirtschaftsbetrieb der Familie Blättler

 

Grüezi mitenand

 

Für einmal spielte die geschlechtergerechte Sprache keine Rolle: Das Parlament debattierte stundenlang über die «Hornkuh-Initiative» des Bergbauern Armin Capaul – von «Hornstieren» war indes keine Rede. Bald wird die Schweizer Bevölkerung darüber abstimmen können, ob in der Bundesverfassung ein zusätzlicher Passus die Halterinnen und Halter von behornten Nutztieren finanziell belohnt. Der Initiant ist zuversichtlich.

 

Capaul zählt bei der Abstimmung vor allem auf die Unterstützung der weiblichen Urnengänger. «Frauen bringen einfach mehr Gefühl für Tiere auf», sagte er gegenüber dem deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel, und ergänzte augenzwinkernd: «Wer unseren Sieg an der Urne verhindern will, der müsste vorher das Frauenstimmrecht wieder abschaffen.» Ein Blick auf das Ergebnis im Nationalrat stützt seine These: Während die weiblichen Parlamentarier mit 29 gegen 23 (bei 12 Enthaltungen) der Initiative zustimmten, lehnten ihre männlichen Kollegen die Vorlage deutlich mit 94 zu 20 Stimmen (bei 20 Enthaltungen) ab.

 

Was ist meine persönliche Meinung? Ich finde es auch natürlicher, dass Kühe Hörner haben. Dass wir aber in der Bundesverfassung Hornprämien verankern müssen, scheint mir übertrieben. Da gäbe es andere Mittel und Wege.

 

Mit besten Grüssen (und bis bald), Peter Keller